Unwetter in Norditalien: Diese Faktoren führten zum perfekten Sturm | Im Ausland


Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist die oberste Bodenschicht so stark ausgetrocknet, dass das Wasser nur noch schwer absinken kann. Es ist ironisch, dass die aktuellen Regenfälle keine Linderung gegen die Dürre in der Region bieten. Die großen Wassermengen fließen mittlerweile überwiegend über den Boden ab und haben laut Meteorologen keine Chance, das Grundwasser wieder aufzufüllen. Auch die Flüsse werden austrocknen, wenn das gesamte Regenwasser ins Meer abgeleitet ist.

Die Lage der Emilia-Romagna macht das Gebiet besonders gefährdet. Es liegt im Wasserbecken, das vom Apennin zum Adriatischen Meer fließt. Nach Angaben des italienischen Instituts für Umweltforschung (ISPRA) ist die Region eine der Regionen mit dem höchsten Überschwemmungsrisiko in Italien.

Denn die Region wurde in den letzten Jahren immer stärker bebaut und immer mehr Flüsse wurden kanalisiert, kann das Wasser auch nicht richtig abfließen. Abholzung, intensive Landwirtschaft, illegale Bauarbeiten und schlecht gewartete Wasserleitungen erhöhen zudem das Risiko von Überschwemmungen und Erdrutschen.

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Was derzeit in der Emilia-Romagna passiert, ist eine direkte Folge des Klimawandels. Das sagen mehrere italienische Umwelt- und Klimaexperten. „Es ist die neue Normalität“, sagt Paola Pino d’Astore von der Italienischen Gesellschaft für Umweltgeologie (SIGEA). Zum Beispiel.

Auch illegales Bauen an Orten, die von Naturkatastrophen gefährdet sind, spielt eine Rolle. Das Problem tritt übrigens in ganz Italien auf. So wurden beispielsweise beim Erdrutsch auf der Insel Ischia im Golf von Neapel im vergangenen Herbst Häuser zerstört ausgelöschtWer hätte nicht dort sein sollen.

Wenn alles zusammenpasst, könnte es zu einem perfekten Sturm kommen, wie jetzt in der Emilia-Romagna. Aber auch andere Gebiete in Italien sind gefährdet. Mehr als acht Millionen Italiener leben in einem Gebiet, das von Erdrutschen, Überschwemmungen oder Küstenerosion bedroht ist, so das italienische Institut für Umweltforschung (ISPRA) im Jahr 2021.

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Das Geld, um die Schwachstellen zu beheben, ist vorhanden. Zur Bewältigung der Klimaprobleme stehen von der Europäischen Union Milliarden Euro zur Verfügung, doch bisher hat Italien kaum etwas damit unternommen.

Nach Angaben des italienischen Rechnungshofs ist die Langsamkeit auf einen Mangel an Projektmanagern und technisch kompetenten Leuten in den Kommunalverwaltungen zurückzuführen. Das durchschnittliche Projekt in Italien dauert fünf Jahre, sagt der Präsident von SIGEA gegenüber der Online-Zeitung Politisch. “Das ist zu lang.”

Das italienische Umweltministerium hat im Dezember seinen ersten nationalen Klimaplan veröffentlicht. Das Land will sich unter anderem durch den Bau weiterer Wasserbasen, die Sanierung von Wasserwerken und die Reparatur vernachlässigter Staudämme an das veränderte Klima anpassen.

Gleichzeitig sagte der italienische Landwirtschaftsminister Anfang des Monats, dass er die italienische Industrie nicht mit strengen CO2-Beschränkungen töten wolle, wenn andere große Umweltverschmutzerländer nicht dasselbe tun. Klima- und Umweltgruppen Hammer dass die Regierung mehr tun muss, um die bereits bestehenden Probleme anzugehen.

Unterdessen ist Norditalien noch nicht vom Sturm befreit. Auch in den kommenden Tagen rechnen die Wetterdienste mit viel Regen. Allerdings verlagert sich der Schwerpunkt der extremen Niederschläge aus der Emilia-Romagna nach Westen in die Regionen Piemont, Ligurien und Aostatal.


Source: NU by www.nu.nl.

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