Fragezeichen, wenn Opfer der Rassenbiologie beerdigt werden

Fakten: Josef Mengele

Josef Mengele, oft als „Todesengel aus Auschwitz“ bezeichnet, wurde 1911 im süddeutschen Günzburg geboren.

1937 trat er der NSDAP bei.

1943 kam er in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz, wo er Chefarzt wurde. Während seiner Zeit dort schickte Mengele Hunderttausende Juden in die Gaskammern. Er führte auch rücksichtslose pseudowissenschaftliche Experimente an Lagerinsassen durch, darunter Zwillinge und Kleinwüchsige, mit der vollen Lizenz, sie zu verstümmeln oder zu töten.

Mengele entging der Bestrafung für seine Taten. Einige Jahre nach dem Krieg floh er nach Südamerika, wo er sich bis zu seinem Tod versteckte.

Josef Mengele ertrank 1979 in Brasilien. Sein Tod wurde 1985 bestätigt, nachdem die Überreste exhumiert und untersucht worden waren.

Auf einer Bühne stehen fünf anonyme, schlichte Kästen aus hellem Holz. „In Gedenken an die Opfer von Verbrechen im Namen der Wissenschaft“, steht auf einem der vielen Blumenarrangements, die die Bühne schmücken.

Es ist eine ungewöhnliche Trauerfeier: Unter dem Sitz der Freien Universität Berlin sollen die sterblichen Überreste von mindestens 54 Menschen nach Jahrzehnten des Vergessens beigesetzt werden.

Die ersten makabren Funde wurden im Zusammenhang mit Bauarbeiten vor fast zehn Jahren gemacht, skriver Berliner Zeitung. Seitdem wurden immer mehr Knochenstücke gefunden – insgesamt rund 16.000, von denen einige bereits 2014 eingeäschert wurden. Der Fundort war früher eine berüchtigte Forschungseinrichtung: das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, Humanwissenschaften Genetik und Eugenik (“Rassenhygiene”), gegründet 1927 und nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 geschlossen.

Kolonien und Konzentrationslager

Wenn die Überreste beigesetzt werden, bedeutet dies, dass ihre Identität – und was genau sie ausgesetzt waren – niemals vollständig geklärt werden wird. Es ist klar, dass die Knochenreste von Menschen beiderlei Geschlechts und jeden Alters stammen.

Blumen auf den untergetauchten Holzkisten mit den Überresten von mindestens 54 Menschen.

Einige von ihnen sind mehrere hundert Jahre alt und stammen laut deutschen Medien aus den ehemaligen Kolonien Deutschlands in Afrika. Andere wurden auf das Ende des Zweiten Weltkriegs datiert und vermutlich aus dem Konzentrationslager Auschwitz in das Institut geschickt, wo sie vermutlich unter der Aufsicht des Chefarztes Josef Mengele grausamen Experimenten unterzogen wurden. Archäologen berichten, dass bei den Ausgrabungen in Berlin unter anderem Augen gefunden wurden, die vermutlich aus Auschwitz stammten.

Laut Günter Ziegler, Rektor der Freien Universität Berlin, sei die Entscheidung zur Vergrabung der Knochenstücke im Hinblick auf die Opfer getroffen worden.

— Es wird keine weiteren Ermittlungen geben. Die Opfer detailliert und in bestimmte Gruppen einzuteilen, würde nur die rassistischen Praktiken und Ideologien der Vergangenheit wiederholen, sagte er während der Trauerfeier.

– Das bedeutet auch, dass wir die Opfer nicht benennen können. Gib ihnen Gesichter. Aber wir können uns an sie erinnern.

Holocaust-Überlebender kritisch

Allerdings sind sich nicht alle einig über die ethische und moralische Korrektheit der Bestattung der Überreste. Der 93-jährige Jona Laks, der Josef Mengeles Experimente an Zwillingen in Auschwitz überlebte, fragt sich, warum die Entscheidung, sie zu beerdigen, so schnell getroffen wurde.

Die sterblichen Überreste wurden auf dem Waldfriedhof Waldfriedhof im Berliner Stadtteil Dahlem beigesetzt.

“Es wäre besser für die Welt gewesen, wenn die Herkunft der Überreste gründlicher untersucht worden wäre”, sagt sie der Berliner Zeitung.

Das Kaiser-Wilhelm-Institut habe geforscht, um eine „Entartung der germanischen Rasse“ zu vermeiden, schreibt die Nachrichtenagentur Ritzau. Die Forschung wurde hauptsächlich vom deutschen Staat, aber auch von der amerikanischen Rockefeller Foundation finanziert.


Source: nyheter24.se by nyheter24.se.

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