Deshalb will Deutschland den Verbrennungsmotor nicht auslaufen lassen

FAHRZEUG

Porsche will auch weiterhin 911er mit Verbrennungsmotor bauen.

Wie konnte der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor in der EU plötzlich auf solchen Widerstand stoßen – obwohl er ausgehandelt war? Zu den Gegnern zählen vor allem Zulieferer, die stark in die Technik investieren – sowie deutsche und italienische Luxusautohersteller.

Wie das Sprichwort sagt: Es ist nicht vorbei, bis die fette Dame singt.

Im vergangenen Herbst sah es nach dem Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor in neuen Pkw und leichten Lkw aus beschlossene Sache da sich das EU-Parlament, die Kommission und die Länder auf den Inhalt der Gesetzgebung geeinigt haben.

Doch Anfang März, vor der endgültigen formellen Abstimmung im Europäischen Rat, lenkte Deutschland ein. Plötzlich hatte die skeptische Seite genug Einfluss, um den Vergleich zu blockieren.

Wie ist das passiert? Hier gibt Ny Teknik einen Leitfaden dafür, wie eine so große und vereinbarte Änderung wie der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor plötzlich zu einem Streitpunkt wurde.

Warum haben die Länder geschwenkt?

Hinter Deutschlands Flickenteppich scheint Verkehrsminister Volker Wissing zu stecken. Er gehört der FDP an. Die Argumente, die er bezüglich der geänderten Position vorbringt, beziehen sich hauptsächlich auf die Technologieneutralität.

– Nicht der Verbrennungsmotor sei das Problem, sondern die fossilen Brennstoffe, mit denen sie betrieben werden, sagt er Deutsche Zeitung Bild.

Dass die Wende so spät kommt, hat natürlich bei vielen Parteien für Irritationen gesorgt. Und gab Anlass zu vielen Spekulationen über die wahren Gründe.

Verkehrsminister Volker Wissing.

Verkehrsminister Volker Wissing.

Zu den Gegnern des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor gehören eine Reihe von Zulieferern der Automobilindustrie. Die deutschen Unternehmen Bosch, Mahle und ZF investieren alle stark in Technologie für Autos mit Verbrennungsmotoren.

Die meisten deutschen Fahrzeughersteller haben sich voll und ganz der Elektrifizierung verschrieben, vor allem Volkswagen, aber auch Mercedes und Audi. Bei diesen Unternehmen scheint es keinen Zweifel zu geben, dass dem Elektroauto die Zukunft gehört.

Am anderen Ende der Skala steht der Luxusautohersteller Porsche. Das Elektroauto Taycan verkauft sich zwar gut, aber gleichzeitig hat Konzernchef Oliver Blume dem Porsche gesagt wird immer Verbrennungsmotoren herstellen – und insbesondere für das Signature-Modell 911. Außerdem hat das Unternehmen in eine Fabrik zur Produktion von E-Motoren investiert.Kraftstoffe in Chile.

Die deutsche Autoindustrie ist sehr stark. Es hat 800.000 Mitarbeiter im Land und einen Umsatz von 411 Milliarden Euro, was 4.600 Milliarden Kronen entspricht. Sein Einfluss auf die Gestaltung künftiger Rechtsvorschriften ist nicht zu vernachlässigen.

Das Elektrokraftstoffwerk Haru Oni ​​​​in Chile, das von Porsche finanziert wird, wurde im Dezember 2022 eröffnet. Die Produktion in der Pilotphase beträgt 130 Kubikmeter pro Jahr.

Das Elektrokraftstoffwerk Haru Oni ​​​​in Chile, das von Porsche finanziert wird, wurde im Dezember 2022 eröffnet. Die Produktion in der Pilotphase beträgt 130 Kubikmeter pro Jahr.

Außerdem Aufzüge ua New York Times, wird die FDP von Volker Wissing unter anderem durch ausbleibende Meinungszahlen vor der anstehenden Landtagswahl in Bayern unter Druck gesetzt. Sich gegen Brüssel zu stellen, kann eine Möglichkeit sein, Wähler anzuziehen.

Aber Italien dann? Warum ist dieses Land skeptisch? Wieder einmal ist ein Luxusautohersteller in den Fokus gerückt, nämlich Ferrari. Auf den Verbrennungsmotor will das Unternehmen gar nicht verzichten, hofft aber auf eine Ausnahmeregelung für E-Fuels, die deren Motoren auch nach 2035 weiter brummen lässt.

Einige der anderen skeptischen Länder wie die Slowakei und die Tschechische Republik haben ebenfalls eine starke Autoindustrie. Die anderen skeptischen Länder kommen aus Mittel- und Osteuropa: Polen, Rumänien, Österreich und Ungarn.

Wer ist für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor?

Die meisten EU-Länder befürworten nach wie vor den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bis 2035, darunter auch Schweden.

Darüber hinaus gibt es natürlich eine Reihe von Umwelt- und Klimaorganisationen, die sich für den Ausstieg eingesetzt haben, darunter Transport & Environment.

Auch viele Unternehmen stehen dem Ausstieg positiv gegenüber. Volkswagen unterstützt es und bereits für 2021 angekündigt dass sie ihre letzten Autos mit Verbrennungsmotor in Europa im selben Jahr verkaufen, in dem der Ausstieg vollzogen werden soll, also 2035.

Diese Woche schrieb 47 Unternehmen und Organisationen während eines Aufrufs was den Ausstieg erfordert. Unter den Unterzeichnern sind Volvo Cars, Ikea, Vattenfall, Maersk, Ford, Unilever und ABB.

Volvo Cars zum Beispiel hat gesagt, dass man bis 2030 ein reiner Elektroautohersteller werden will, was bedeutet, dass man kein Interesse daran hat, am Verbrennungsmotor festzuhalten, selbst wenn dieser mit E-Fuel betrieben wird.

Was passiert jetzt?

Am Donnerstag fand in Brüssel ein EU-Gipfel statt. Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor stand zwar nicht auf der Tagesordnung, dominierte aber trotzdem das Treffen. So heiß ist die Frage.

Deutschland will erst Ja sagen, wenn es endgültig grünes Licht dafür gibt, dass Neuwagen mit E-Fuels auch nach 2035 zugelassen werden.

Bundeskanzler Olaf Scholz verweist auf laufende Verhandlungen direkt zwischen Deutschland und der Kommission und sieht die Sache “auf dem richtigen Weg”, berichtet TT.

Laut Reuters hat die Europäische Kommission einen Vorschlagsentwurf vorgelegt, der Autos mit E-Fuels auch nach 2035 erlaubt.

Tatsache

Verschiedene Generationen von Biokraftstoffen

Erste Generation Biokraftstoffe werden aus Biomasse hergestellt, die für den Menschen Nahrung ist, zum Beispiel Mais, Raps oder Soja.

HVO100 aus Kiefernöl oder Schlachtabfällen ist ein Beispiel dafür Biokraftstoff der zweiten Generation, denn der Rohstoff ist keine Nahrung für den Menschen. HVO100 ist chemisch im Wesentlichen identisch mit fossilem Diesel und ist heute käuflich zu erwerben. Da sich die Biomasse von der des Biokraftstoffs der ersten Generation unterscheidet, mussten auch die Herstellungsverfahren weiterentwickelt werden.

E-Fuels ist eine Abkürzung für Elektrokraftstoffe, die üblicherweise als bezeichnet wird Biokraftstoff der dritten Generation. Ein E-Fuel hat Strom als wichtigsten Rohstoff. Der Strom wird zur Herstellung von Wasserstoffgas aus Wasser verwendet. Der Wasserstoff wird dann mit anderen Rohstoffen, wie z. B. gesammeltem Kohlendioxid aus einer Punktquelle, kombiniert, um einen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff zu erzeugen. Es gibt noch keine großtechnische Produktion von Elektrokraftstoffen, aber mehrere Projekte sind im Gange.


Source: Ny Teknik – nyheter inom teknik och innovation by www.nyteknik.se.

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